Schlagwort-Archive: Ruhrgebiet

Mao im Stadtgarten?

Mao von Arthur

Warum ist mir das vorher nie aufgefallen? Der alte bronzene Bierkutscher von Arthur Schulze-Engels sieht aus wie Mao Zedong! (Ich hatte noch Mao Tse-Tung gelernt) Wann wurde das eigentlich geändert und warum? War Mao in den 1960ern in Dortmund, um diese Namensänderung zu beantragen? Traf er bei einem leckeren Export auf dem alten Markt zufällig den Arthur? Ich nehme an, dass ja! Die Namensänderung war durch, die beiden kauften sich ein ganzes Fässchen des guten Stoffs und torkelten gut gelaunt in Arthurs Atelier. Das Ergebnis nannten die beiden „Bierkutscher“ und dieser steht seit 2017 im Dortmunder Stadtgarten und grinst, weil nur er seine wahre Geschichte kennt…. und ich… und jetzt Ihr 😀

Link zur Geschichte: https://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/museen/kior/alle_kunstwerke/detail_513759.html

…warum das Raumschiff Orion von der Raumpatrouille im Hintergrund steht, klären wir später 😉

Dortmunder U

Betonwahn

Vor ein paar Tagen am U.. aus der wunderbaren Sonnentreppe hinter dem U wurde eine Schattentreppe. Inzwischen sieht man den U-Turm fast nur noch aus der Ferne.. alles zugebaut! Nicht schön. Erinnert mich an die Hörder Burg oder die Petrikirche. Bald sieht man unsere Landmarken nur noch, wenn man direkt davor steht oder aus 3 Kilometern Entfernung und einem erhöhten Standpunkt. Freiflächen und Grünflächen sollen ja eine Stadt lebenswerter machen.. schon mal gehört, liebe Verantwortliche? Nö? – war mir klar. Der schützenswerte „Kaiserbaum“ auf dem Gelände des ehemaligen Ostbahnhofs im Kaiserviertel musste ja auch für noch mehr Beton weichen. Geld scheint halt wichtiger zu sein als Natur und Glück.  #schande #stadtplanung #gier #nichschön

Vintage, Vinyl, vie neu..

In den letzten Jahren habe ich einiges bei eBay und ebay-Kleinanzeigen verkauft… aber von vorne. Gestern kurbelte ich mal wieder meinen alten Technics-Plattenspieler an – Musik hören wie vor über 40 Jahren. (So alt ist das Gerät übrigens, mein erster und wohl auch letzter Plattenspieler.) In einem Album mit Singles (für die Kids: das waren kleine Vinylplatten mit nur einem Song auf jeder Seite, abzuspielen mit 45 Umdrehungen in der Minute. 😏) fand ich den „Mond von Wanne-Eickel“ und ich konnte mitsingen. Die beste Freundin meiner Mutter, meine Patentante genannt Pati kam aus Wanne. Ihre Eltern waren für uns Kinder „Tante Oma“ und „Onkel Opa“ und wir haben dort einige Male übernachtet und wurden bis zum Abwinken verwöhnt. In Wanne-Eickel. Da in den 1960ern der dortige Mond weltberühmt war, weil er eben einzigartig und anders als sonstwo war, sowie der von ihm handelnde Schlager, ist es kein Wunder, dass ich mitsingen konnte. Als Dortmunder und nicht gerade Schlagerfan, der seit Monaten dabei ist, seinen Besitz zu reduzieren, beschloss ich trotzdem, dieses Kleinod im Netz feil zu bieten. Lange Rede… es dauerte keine Stunde, da fand sich ein netter Mensch aus Herne (Wanne-Eickel gehört seit den 70ern zu Herne), der überglücklich war, den Mond seiner speziellen Sammlung hinzufügen zu können. Nee, watt is datt schön!

Nach meiner Ankündigung „Let´s Go West“ lasse ich erst einmal den Blick Richtung Westen schweifen…

Cityblick Dortmund

Eastman goes West

Im Moment haben wir Tag- und Nacht-Gleiche (Äquinoktium, von lat. aequus „gleich“ und nox „Nacht“) und die Sonne geht wirklich im Westen unter. Das ist zwei mal im Jahr für mich die Chance, meine „Citykulisse“ mit der Sonne zusammen abzubilden.

Startschuss für mehr vom Dortmunder Westend

U-Turm Dortmund

Dortmunder U

Ich mag die Ecke, obwohl ich eigentlich einer vom „Eastend“ bin – es ist ein wenig bunter, dreckiger aber vielleicht auch spannender dort…Ich habe vor Jahren (noch vor dem Umbau des U) für die Stadt Dortmund Fotos im Westen gemacht. Es ging um eine bunte Bestandsaufnahme zur Illustrierung des geplanten Umbaus des Quartiers Rheinische Straße. (Westend) Auf der Seite des Stadtplanungsamtes sieht man immer noch Bilder von mir:

http://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/planen_bauen_wohnen/stadtumbau_rheinische_strasse/start_rheinische_strasse/

Obwohl oder vielleicht gerade weil mir der Folgeauftrag zum Abschlussbericht des Stadtumbaus West nicht anvertraut wurde, treibt es mich in meiner freien Zeit (die ich ohnehin zum Teil meinem Projekt „Der Dortmunder“ widme) im Moment immer wieder in Richtung Westen – ich kann es nicht ändern und dem Westend wird es bestimmt nicht schaden 😉

Wenn Ihr alle Artikel zu dem Thema sehen wollt, klickt einfach auf das Stichwort Westend in der Schlagwortwolke.

Wünsche jetzt schon mal viel Spaß – Let´s go West 🙂

Wattebausch und Sonnenuntergangsrot

16.9.2014
Kennt Ihr das Gefühl, wenn man morgens nicht so richtig wach wird?
14 Tage durchgearbeitet, kein Wochenende – also eigentlich kein Wunder, wenn sich ein fetter Wattebausch im Kopf befindet. Aber die Besprechung in der Agentur war nett – alles geklärt. Jetzt noch ein RWE-Termin in Emsdetten. …was mache ich da nur, wenig spektakuläres Motiv… irgendwie versuchen, es einigermaßen spannend umzusetzen… und wieder nette Leute, wieder und wider Erwarten – alles gut geklappt! Cool.
Manchmal fahre ich auf dem Rückweg bewusst nicht den schnellsten Weg, trödele übers Land, halte ab und zu an um ein paar Bilder zu machen oder in Ruhe eine zu rauchen. Heute aber wollte ich nach Hause. Schön ein Glas Bier mit Stella auf der Kaiserstraße trinken, das Wetter perfekt für die letzten Sonnenstrahlen im New Islands. Die Technik, die helfen soll, macht mir einen Strich durch die Rechnung. Stau auf der Autobahn, sagt das Navi. Landstraße, sagt es. Na gut…ich befolge den Rat (was ich nicht immer tue)
Schon mal über Münsterländer Landstraßen gefahren? Ich wurde zwischen Nord-, Ost- und Westerbauernschaften nach kurzer Zeit an den Rand eines Herzkaspers gebracht – ich muss ruhiger werden. Aber im Ernst – 70 – 100 – 50 – 70 – 50 – 70 – 100 – da wirst Du doch bekloppt. Besonders raffiniert: nach 5 Kilometern mit der Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 Stundenkilometer steht ein Schild Ende 70 – das heißt, wow, endlich wieder mit 100 vorankommen! 500 Meter später ein Ortsschild, noch keine Wohnbebauung, das Ortsschild ein wenig zugewachsen – na super denkst Du, gehst in die Bremse – aber: Es ist schon zu spät, denn 30 Meter hinter dem Ortsschild steht der Blitzer – pfummp! Danke Münsterländer! Ist mir schon passiert, aber nicht vorgestern.
Da habe ich erst mal alles eingesammelt, was einen Autofahrer zur Weißglut bringen kann, alte Audis mit Hutrentnern drin, die bei erlaubten 70 und Überholverbot 3 Kilometer weit mit 45 vor dir her eiern, Trecker, die nicht schneller können,  Fahrschulen, die noch nichts gelernt haben und den Wagen an der Ampel drei mal hintereinander abwürgen.
Der Höhepunkt diesmal ereilte mich in einem Vorort von Münster. Eine Ampel, ein Dutzend Fahrzeuge vor mir, kurze Grünphase, sehr lange Rot. Bis das Grün sich durch die Iris und die angehängten Nervenleitungen der Münsteraner gekämpft hatte, weiterhin durch die Synapsen der grauen Masse im Kopf gesickert war und schließlich die Muskulatur zur Bedienung des Gaspedals erreicht hatte, hatte oft schon wieder die Farbe gewechselt. Mit jeder Grünphase ging es gar nicht und manchmal bis zu zwei Autolängen (wow) voran – Ihr könnt Euch ausrechnen, wie lange ich dort stand – und ich dampfte wie gesagt vorher schon – fluchte vor mich hin: Scheiß-Navi, wär ich mal auf der Autobahn geblieben – 5 Kilometer Stau – schlimmer wär´ das nimmer gewesen. Endlich vorn, zwei Autos vor mir, grün, der erste fährt – ja! Und der vor mir? Steht! Merkt es dann doch und gibt Gummi – ich: „Dummes Arschloch, aber das schaffe ich auch noch“ – wir: mitten auf der Kreuzung macht es Pfummmmp – Pfummmp – zwei mal, und ich hinten! Das Orange hatte wahrscheinlich schon die Farbe des Sonnenuntergangs ganz knapp oberhalb des Horizonts gehabt. „…….!*+#%§§§!! …..“ Ich weiß, ich muß ruhiger werden!
Mir fällt die Geschichte von letztens ein, als ein Bauer mich und meinen freilaufenden hündischen Begleiter erschießen wollte… habe ich denn nichts gelernt?
Der Rest der Strecke wurde nicht wirklich besser – Spurwechsel nach links bei rechts gesetztem Blinker zur Ausfahrt der Landstraße hin – der wollte mich mit Telefon am Ohr umbringen – ach – und so weiter….Zum Schluss hatte ich den Eindruck, dass Lünen auch noch zum Münsterland gehört.
Zu Hause erfuhr ich abends von meiner Liebsten, die gerade vom Yoga! kam, dass mich (fast) keine Schuld trifft: Sonnenstürme, die nicht nur unsere Atmosphäre, sondern auch unseren mentalen Zustand beeinflussen, hatten das System erschüttert….Tja, „Du musst ruhiger werden“, kam dann aber auch noch.
Bis jetzt habe ich mich noch nicht getraut, nachzusehen, was eine überfahrene rote Ampel kostet. Ich hoffe, ich darf weiter autofahren und ich verspreche, ruhiger zu werden!
Fazit für mich und Tipp für Euch:
Ohne Tarntechnik, Schutzschild und Bordbewaffnung im Münsterland nicht die Autobahn verlassen!
Das Bier im Kaiserviertel war übrigens trotzdem lecker und nach dem dritten davon war der Ärger auch fast verflogen – hübsche rote Sonne 😉

gelbrot

gelb, orange oder doch eher rot?

Dortmund

Voting für ein Dortmunder Spitzenfoto mit echten Kerls und für einen gemeinsamen Umtrunk :-)

Ihr könnt bis zum 19.9. EINMAL PRO TAG für das Bild voten – andere sind schon seit dem 18.8. dabei. Es gibt viel aufzuholen! Der Hauptgewinn: 500,- Guthaben für den Lieblingskiosk – da machen wir mit allen Votern einen feinen Umtrunk im Bergmann Kiosk, wenn ich gewinne – das wird eine Sause 🙂

22.9.2014 Keine Sause – aber mit der Unterstützung vieler Freunde ein respektabler 6. Platz! Danke 🙂

 

5.9.2014
Ein Tag ohne Kamera ist möglich, aber sinnlos! (freie Interpretation eines Zitats von Loriot, bei ihm ging es um Möpse)
Der Tag ging mit einem unserer kleinen Grashüpfer auf unserer Funkenburg los. Ich ermordete gerade ein paar Schildläuse auf dem Zitrusbaum, der auch das Zuhause einer ganzen Flipfamilie ist, da setzte sich der Kollege in Position. Er wartete brav, bis ich die Kamera geholt hatte und so machte er mir den Gruß-Flip für einen guten Tag 🙂

Flip

Flip

Fototermin Amprion: Eröffnung einer technischen Sonderausstellung zum Thema Energiewende und Erdverkabelung im Naturparkhaus am Schloss Raesfeld.

Amprion

Ausstellung Naturparkhaus Schloss Raesfeld

Bürgermeister

Bürgermeister von Raesfeld

Pressebild

Für die Presse

Nach der Ausstellung – Job beendet – entschied ich mich, das Schloss zu besuchen. Das Naturparkhaus ist nur ein paar Meter von der Schlossanlage entfernt. Nachdem ich mich an der Hochzeitsgesellschaft, die sich bei dem hervorragenden Wetter wohl nahezu geschlossen zu einem  Spaziergang im Grünen entschied, vorbeigedrängelt hatte, wurde ich von einer Herde junger Kühe begrüßt. Na ja – begrüßt ist vielleicht übertrieben, sie guckten mich nur mit dem Hintern an.

Hintern

Kühe noch von hinten

wurden danach aber ganz schnell neugierig – das Klicken der Kamera schien eine willkommene Abwechslung zu sein – lange genug den Popo in die Sonne gehalten, da müssen wir doch mal sehen, was der Kerl da macht…
und drehten sie sich nach und nach um

Hallo

Klick?

und kamen immer näher

?

?

und näher – sie drängelten sich förmlich nach mir (schon lange nicht mehr passiert mit so jungen Damen)

:-)

🙂

… was für friedliche nette Tierchen. Ich mag Euch – leider auch ab und zu auf dem Teller, aber immer seltener!
So – das Schloss – hatte ich über die Unterhaltung mit den attraktiven Jungkühen fast vergessen.
Eine tolle Anlage, aber ich stellte fest, dass ich fotografisch untermotorisiert unterwegs war – 17 mm reichten nicht. Also nochmal zum Wagen und das 14er aufgeschraubt. Und die Leiter über die Schulter gepackt. Mit einem Bild kam ich trotzdem nicht klar, der kleine Rundweg zwischen den Teichen ist einfach zu dicht am Schloss. Die Lösung: ein hochformatiges Handpanorama – passt – herzlich wunderschön 🙂

Schloss

Schloss Raesfeld, Kreis Borken

Ich trat den Rückweg über Land an, keine Autobahn, ich wollte mir Zeit lassen. Nach ein paar Kilometern sagte mir das Navi, dass ich mich in Dorsten meiner Facebook-Freundin Diana Einhaus und ihrer Imbiss-Station „Glückauf-Grill“, den sie seit 2010 betreibt. Den Artikel dazu solltet ihr lesen!
Es gab zwar bei Amprion leckere kleine Häppchen, aber satt war ich davon nicht geworden – hoffentlich ist Diana selber da. Überraschungsangriff! Seit über einem Jahr will ich ein Portrait von ihr machen – vielleicht klappt es ja heute! Und was Leckeres essen und trinken will ich natürlich – Pommes und…nee, ich musste an meine neuen Freundinnen ein paar Meter weiter denken – keine Currywurst – so lecker sie bei Diana auch schmeckt. Aber ein Pilsken dazu und schön an einen der Tische draußen setzen. Glück gehabt – Frau Einhaus ist da. Pech gehabt mit dem Bier, sagt sie, habe leider keine Schanklizenz für Alkohol… – Mist! Aber einen Milchkaffee kannst Du haben, sagt Sie und reicht mir einen Kaffeebecher mit Weihnachtsdesign. Glaubt mir, es war der leckerste Milchkaffee, den ich je zu Pommes mit Majo getrunken habe!
Diana hatte sogar ein wenig Zeit für mich, wir plauschten über ihre Berühmtheit durch TV-Auftritte und ich erwischte ihr typisches verschmitzes Lachen, durch das man sich im Glückauf-Grill so gut aufgehoben fühlt.

Diana

Diana Einhaus

Ich schloss einen kleinen Rundgang durch die Zechenkolonie an, in der sich Dianas Grill befindet – eine der schönsten Bergbausiedlungen, die ich kenne.

Zechenkolonie

Bergarbeitersiedlung Dorsten

Ob ich heute nochmal nach Hause komme? Wahrscheinlich spät. Der nächste Halt passierte fast automatisch – ein Blick im Vorbeifahren von der Brücke herunter auf die an der Stelle lebhaft fließende Lippe im späten Sonnenlicht – da kann man doch nicht einfach weiterfahren!

Lippe

Die Lippe

Hier kam ich richtig runter und wollte eigentlich gar nicht mehr weg, aber kurz vor Sonnenuntergang und mit gut gekühlten Füßen nach dem langen Tag verließ ich barfuß den Lippestrand unter der Brücke und fragte mich,

Ruhe

Abkühlung

warum die Menschen eigentlich immer so weit weg müssen, um die Welt kennenzulernen…ok – ich reise auch gerne, aber hier im Ruhrgebiet ist es nicht schlechter als anderswo und bestimmt viel besser als irgendwo. Wisset das!

Home

Reiherflug

Wie um den Tag rund zu machen – ich dankte gerade meinem Auftraggeber, dem Netzbetreiber Amprion für diesen schönen Tag – begegnete mir das Netz.

Netz

Massive Trasse

Massiv. Ich finde, der Wunsch nach Erdkabeln ist verständlich! Obwohl ich aus meiner visuellen Fotografenperspektive diese Hochspannungsmasten schon immer sehr attraktiv fand…
guter Tag! Guten Tag und ein schönes Wochenende.