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Funkenburg
 Woher kommt der Name Funkenburg?
Ich lebe auf der Funkenburg – na ja an der Funkenburg, genau gesagt in der direkten Nähe der Straßenbahnhaltestelle Funkenburg, oben in der 4./5. Etage oberhalb – also auf der Funkenburg!
Hier fühle ich mich wohl, hier gehöre ich hin und hier entstehen viele meiner Bilder. Deshalb heißt dieser Blog auch Funkenburg.
Funkenburg

Meine eigene Haltestelle

Aber eigentlich wollte ich erzählen, woher der Name kommt. Dazu fand ich vor ein paar Jahren einen Text von Joachim Fischer im Netz:
„Straßenbahnhaltestelle Funkenburg:
Na, klar, kennen wir alle, aber warum haben geschichtsbewusste Leute damals bei der Umbenen­nung aller Straßenbahn­haltestellen auf Ortsnamen dafür gekämpft (und gewonnen!), dass dieser Name erhalten blieb? Fragen wir unsere Altvor­deren, dann erzählen sie uns von einem schönen alten Ausflugslokal dieses Namens, das dort stand, wo heute Coca Cola auch schon wie­der nicht mehr ist. Zwischen den beiden Weltkriegen gingen die Familien mit Verpflegung im Henkelmann oder im Rucksack vom Fredenbaum bis zum Kaiserhain oder sogar bis zur Hohensyburg (zu Fuß, junge Freunde!). In der „Funkenburg“ machte man Station. Zu einem dort gekauften Getränk durfte man das mitgebrachte Essen ,buttern‘. Gute alte Zeit! Heute erinnern noch alte Bäume im Innenhof zwischen Werder- und Klönnestraße daran. Und noch früher? Und woher der Name? Im 17. Jahrhundert verbreitete sich im Gefolge des 30-jährigen Krieges die Lepra über das Land, und die Stadt Dortmund baute außerhalb ihrer Mauern ein „Leprösenhaus“. Es stand dort, wo später das Ausflugslokal Gäste anzog. Aber der Name?! Gehen wir noch weiter zurück in die Geschichte unserer Stadt. Außerhalb der Stadtmauern gab es schon im sehr frühen Mittelalter Wachtürme, von denen aus Wächter sehr weit ins Umland schauen konnten. Im Falle einer Gefahr durch feindliche Angreifer zogen sie schwarze Metallkugeln hoch, die von den Stadtmauern aus gesehen wurden und Zeichen für die Bürger zur Verteidigung der Stadt waren. Diese Kugeln wurden in der Dunkelheit mit brennendem Material gefüllt und sprüh­ten Funken, die man in der Stadt gut sehen konnte. Aha, daher also der Name!“

Funkenburg

Salzkuchen oder Funkenburger?
 
Vor ein paar Tagen entdeckte ich in der City beim Genuss der weltbesten Panhas-Pfanne in der Kneipe gegenüber ein Sonderangebot – genannt Thekenangebot – und nahm mir vor, dieses mittelfristig in Anspruch zu nehmen. Heute war es soweit. Brinkhoff’s No. 1 am Markt – ich komme. „Mo-Do von 17-21 Uhr Brinkhoffs No1 0,2 L € 1,10 – Salzkuchen € 1,50“. Siebzehn Uhr und fünf Minuten. An der Theke drängelten sich ca. 20 Senioren und mir wurde eines der letzten Plätzchen direkt gegenüber des Zapfmeisters angewiesen. „Dat Pilzken“ stand Sekunden später vor mir und zischte wie geplant. Die Zubereitungszeit von Salzkuchen (Dortmunder Spezialität, eigentlich Alter-Markt-Spezialität) schätze ich jetzt mal nicht so immens ein, (kringeliges in der Mitte gelöchertes, gesalzen- und gekümmeltes Brötchen horizontal in zwei Hälften zerschneiden, Mett und Zwiebelwürfelchen drauf, zuklappen, auf den Teller und fertig) aber der Salzkuchen kam nicht. Dafür stand das zweite Bier – ganz nach meinem Geschmack – ungeordert vor meiner Nase. Schlau. Der No1-Plan: reinlocken und abfüllen. Die Zeit wurde mir nicht lang: die junge Kellnerin interessierte sich für meine Kameras, der Rentner rechts neben mir, der um 17.10 Uhr den letzten Thekenplatz ergattert hatte, erzählte von seinen Urlauben in Ungarn am Plattensee, von seiner Schreinerpassion und den guten Zeiten, als es noch analoge Knipskisten gab. Währen des zweiten Bieres kam der aufgewärmte Salzkuchen – gegenüber gibt es Besseren – und nach dem dritten kleinen Bierchen zum 90ger-Jahre-Preis ging ich mit einem Grinsen zufrieden nach Hause. Fast dort angekommen, passte der angehende Sonnenuntergang an der Funkenburg sowohl zu meiner Stimmung, als auch zum Namen dieses Blogs.
 
Ich mag Salzkuchen und ich bin ein Funkenburger!