Salzkuchen oder Funkenburger?
Vor ein paar Tagen entdeckte ich in der City beim Genuss der weltbesten Panhas-Pfanne in der Kneipe gegenüber ein Sonderangebot – genannt Thekenangebot – und nahm mir vor, dieses mittelfristig in Anspruch zu nehmen. Heute war es soweit. Brinkhoff’s No. 1 am Markt – ich komme. „Mo-Do von 17-21 Uhr Brinkhoffs No1 0,2 L € 1,10 – Salzkuchen € 1,50“. Siebzehn Uhr und fünf Minuten. An der Theke drängelten sich ca. 20 Senioren und mir wurde eines der letzten Plätzchen direkt gegenüber des Zapfmeisters angewiesen. „Dat Pilzken“ stand Sekunden später vor mir und zischte wie geplant. Die Zubereitungszeit von Salzkuchen (Dortmunder Spezialität, eigentlich Alter-Markt-Spezialität) schätze ich jetzt mal nicht so immens ein, (kringeliges in der Mitte gelöchertes, gesalzen- und gekümmeltes Brötchen horizontal in zwei Hälften zerschneiden, Mett und Zwiebelwürfelchen drauf, zuklappen, auf den Teller und fertig) aber der Salzkuchen kam nicht. Dafür stand das zweite Bier – ganz nach meinem Geschmack – ungeordert vor meiner Nase. Schlau. Der No1-Plan: reinlocken und abfüllen. Die Zeit wurde mir nicht lang: die junge Kellnerin interessierte sich für meine Kameras, der Rentner rechts neben mir, der um 17.10 Uhr den letzten Thekenplatz ergattert hatte, erzählte von seinen Urlauben in Ungarn am Plattensee, von seiner Schreinerpassion und den guten Zeiten, als es noch analoge Knipskisten gab. Währen des zweiten Bieres kam der aufgewärmte Salzkuchen – gegenüber gibt es Besseren – und nach dem dritten kleinen Bierchen zum 90ger-Jahre-Preis ging ich mit einem Grinsen zufrieden nach Hause. Fast dort angekommen, passte der angehende Sonnenuntergang an der Funkenburg sowohl zu meiner Stimmung, als auch zum Namen dieses Blogs.
Ich mag Salzkuchen und ich bin ein Funkenburger!